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  • Bluttests in der Diagnostik der membranösen Nephropathie

Wie wird eine membranöse Nephropathie diagnostiziert?

In Abhängigkeit vom Verlauf und Schweregrad der Erkrankung kann das Vorgehen zur Diagnosestellung einer MN unterschiedlich sein. In der Regel stützte sich die Diagnose bisher auf das Ergebnis einer Nierenbiopsie. Das entnommene Gewebe wird dabei mikroskopisch untersucht und zeigt im Falle eines positiven Befundes die typischen Ablagerungen in der Niere. Doch eine Biopsie ist ein invasiver Eingriff und bedeutet eine körperliche und seelische Belastung für den Patienten.

Der Nachweis von pMN-spezifischen Autoantikörpern gegen PLA2R und THSD7A ermöglicht eine schonendere Form der Diagnosestellung mithilfe einfacher Bluttests, sodass in einigen Fällen eine Nierenbiopsie nicht notwendig ist. Auch die Beobachtung des Krankheitsverlaufes über einen längeren Zeitraum und der Wirkung der Therapie wird über die Messung der Autoantikörper erlaubt. Es stehen derzeit vier standardisierte und für die Diagnostik der pMN zugelassene Testsysteme zur Verfügung.

Sie basieren darauf, dass im Testablauf mithilfe von PLA2R bzw. THSD7A aus dem Blut eines Patienten entsprechende Autoantikörper gebunden und anhand einer Fluoreszenzreaktion (beim indirekten Immunfluoreszenztest, IIFT), einer Farbreaktion (beim ELISA) bzw. einer Chemilumineszenz-Reaktion (beim Chemilumineszenz-Immunassay, ChLIA) sichtbar gemacht werden.

Autoantikörper gegen PLA2R, sichtbar gemacht im Immunfluoreszenztest

Durch Anwendung des ELISA und des ChLIA kann auch die genaue Menge an Antikörpern bestimmt werden, was eine Beurteilung der Krankheitsaktivität und des Therapieerfolges zulässt.

Viele Labore und spezialisierte Zentren bieten inzwischen die Testung an. Nach der Blutentnahme liegt dem Arzt oft schon innerhalb weniger Stunden ein verlässliches Testergebnis vor.